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Mortalitätsmodell Modellaufbau

Mortalitätsmodell

Im Wald ohne Nutzungseinschränkungen wachsen die bei der BWI 2012 als frisch abgestorben aufgenommenen Bäume wie jeder andere Baum zu. Sie werden entsprechend der Durchforstungsart und ihrer Stärke genutzt.

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Dies wirkt widersinnig. Doch damit wird den üblichen Umständen Rechnung getragen, dass einerseits Totholz z.T. genutzt wird und somit zum Potenzial gehört und dass andererseits Totholz im Wald immer wieder neu entsteht. Würden Totholzbäume im Modell nur genutzt und nicht weiter wachsen, würde das Totholz sukzessive verschwinden. Das wäre realitätsfern.

In den letzten Jahren nimmt die Fläche ohne Nutzung zu (z.B. in Nationalparken). Auf solchen Flächen ist vermehrt mit Totholz zu rechnen. Daher wurde für die WEHAM 2012 ein Mortalitäts-Modell neu entwickelt. Hierbei wird stichproben- und baumartenweise die projizierte Grundfläche mit einem baumarten- und altersspezifischen Maximalwert verglichen. Wenn der Maximalwert überschritten wird, wird der Teil oberhalb des Maximalwertes in Totholz überführt. Dieses Vorgehen schätzt die Entstehung von neuem Totholz. Dieses Totholz gehört nicht zum Rohholzpotenzial.

Ein Modell, das den Abbau des vorhandenen Totholzes beschreibt, fehlt in WEHAM. Eine Projektion des Totholzvorrates über den Projektionszeitraum erfolgt gesondert für das Treibhausgasmonitoring.