Altbestockung
Bäume über 4 m Höhe, die durch die Winkelzählprobe mit Zählfaktor 1 oder 2 unabhängig von Bestandesgrenzen erfasst werden
Baumartengruppe
In der BWI und in der WEHAM werden Baumarten gleicher oder ähnlicher Eigenschaften zu Baumartengruppen zusammengefasst. Die Gruppierung ist für Zuwachs, Behandlung und Sortierung unterschiedlich. Für das potenzielle Rohholzaufkommen wird daneben die Gliederung nach Holzartengruppen (siehe dort) genutzt.
Baumartengruppen der BWI
Die BWI 2012 fasst für die Auswertung folgende Baumarten zu Gruppen zusammen:
- Eiche: alle Eichenarten (einschließlich Rot-Eiche),
- Buche,
- Andere Laubbäume mit hoher Lebensdauer (aLh): Ahornarten, Ahornblättrige Platane, Edelkastanie, Esche, Hainbuche, Lindenarten, Nussbaumarten, Robinie, Rosskastanie, Speierling, Stechpalme, Ulme, Weißesche,
- Andere Laubbäume mit niedriger Lebensdauer (aLn): Birkenarten, Elsbeere, Erlenarten, Pappelarten, Traubenkirsche-Arten, Vogelkirsche, Wildobst, alle weiteren Laubbaumarten, soweit sie nicht gesondert genannt sind,
- Fichte: alle Fichtenarten und sonstige Nadelbäume außer Douglasie, Kiefer, Lärche, Tanne,
- Tanne: Weißtanne, Küstentanne und sonstige Tannen,
- Douglasie,
- Kiefer: alle Kiefernarten,
- Lärche: alle Lärchenarten.
Baumartengruppe Rohholz-Sortierung
Die Sortiervorschriften für das potenzielle Rohholzaufkommen werden nach den folgenden
Baumartengruppen gebildet:
- Fichte
- Sitka-Fichte
- Tanne
- Küsten-Tanne
- Kiefer
- Schwarz-Kiefer
- Weymouth-Kiefer
- Douglasie
- Lärche
- Europ. Lärche
- Jap. Lärche
- Thuja
- Tsuga
- sonstige Nadelbäume
- Buche
- Hainbuche
- Eiche
- Rot-Eiche
- Pappel
- Balsam-Pappel
- Esche
- Ahorn
- Berg-Ahorn
- Spitz-Ahorn
- Feld-Ahorn
- Birke
- Linde
- Erle
- Kirsche
- Ulme
- Robinie
- Elsbeere
- Kastanie
- Weide
- sonstige Laubbäume
- Vogelbeere
Baumartengruppe Waldbehandlung
Für die Modellierung der Waldbehandlung werden folgende
Baumartengruppen unterschieden:
- Fichte
- Tanne
- Douglasie
- Kiefer
- Lärche
- Buche
- Eiche
- Ahorn/Esche
- Erle/Weide
- Pappel
Baumartengruppen Zuwachs
Für die Zuwachsmodellierung für WEHAM werden die folgenden
Baumartengruppen gebildet:
- Fichte
- Tanne
- Douglasie
- Kiefer
- Lärche
- Buche
- Eiche
- Hainbuche
- Birke
Bestand
Bewirtschaftungseinheit des Waldes; Waldteil, der sich hinsichtlich Baumart, Alter oder Struktur wesentlich von seiner Umgebung abhebt. Er ist für einen längeren Zeitraum die kleinste Einheit des waldbaulichen Handelns.
Bestandesschicht
Vertikale Gliederung des Bestandes. Innerhalb einer Bestandesschicht haben die Bäume ihren Kronenraum in der gleichen Höhe über dem Boden. Verschiedene Bestandesschichten eines Bestandes haben im Kronenraum keinen Kontakt zueinander. Die Schichten werden nach ihrer waldbaulichen und wirtschaftlichen Bedeutung unterschieden in Hauptbestand, Unterstand, Oberstand. Der Oberbegriff für Unter- und Oberstand ist Nebenbestand.
Bestockter Holzboden
Holzboden, auf dem Bäume wachsen.
Bestockung
Die Bestockung beschreibt den Waldort unabhängig von Bestandesgrenzen. Es wird nach Altbestockung, Hauptbestockung oder Jungbestockung unterschieden.
Blöße
Holzboden, auf dem vorübergehend keine Bäume stehen.
Brusthöhendurchmesser
Der Durchmesser eines Baumes in 1,3 m Höhe.
Derbholz
Oberirdische Holzmenge mit einem Durchmesser von mindestens 7 cm mit Rinde. Bäume unter 7 cm Brusthöhendurchmesser sind kein Derbholz.
Eigentumsart
Die Eigentumsart wird differenziert nach Staatswald (Bund oder Land), Körperschaftswald und Privatwald (einschließlich Treuhandwald). Für die Waldbehandlung wird im Privatwald zusätzlich zwischen Privatwald über 500 ha und Privatwald bis 500 ha Betriebsgröße unterschieden. Der Kleinprivatwald ist definiert mit einer Flächengröße von weniger als 20 Hektar je Eigentümer.
Erntefestmeter (syn. Erntefestmaß)
Holzmaß in m³. Es entspricht einem Vorratsfestmeter abzüglich ca. 10 % Rindenverluste und ca. 10 % Verluste bei der Holzernte.
Festmeter
Ein Festmeter Holz entspricht 1 m³ massivem Holz, d.h. ohne Zwischenräume in der Schichtung.
Grundfläche
Summe der Stamm-Querschnittsflächen in 1,3 m Höhe über dem Boden. Eingeschlossen sind alle Bäume mit einem Brusthöhendurchmesser ab 7 cm. In der Walddefinition (siehe dort) wird der Begriff in anderer Bedeutung benutzt: Er bezeichnet dort die Fläche eines Landschaftsbestandteiles im Allgemeinen.
Hauptbestand
Bestandesschicht, auf der das wirtschaftliche Hauptgewicht liegt. Wenn der Deckungsgrad der obersten Bestandesschicht mindestens 5/10 beträgt, ist diese stets Hauptbestand. Auswertungen des Hauptbestands schließen den Plenterwald ein.
Hauptbestockung
Teil der Bestockung, auf der das wirtschaftliche Hauptgewicht liegt. Wenn der Deckungsgrad der Bäume über 4 m Höhe mindestens 5/10 beträgt, bilden diese stets die Hauptbestockung (siehe auch Altbestockung, Jungbestockung).
Hektar
Flächenmaß, 10.000 m²
Holzartengruppe
Für die Ergebnisdarstellung des potenziellen Rohholzaufkommens werden die neun Baumartengruppen der BWI zu den folgenden vier Holzartengruppen zusammengefasst:
- Eiche (Eichen und Roteiche),
- Buche (Buche und alle übrigen Laubbäume außer Eichen),
- Fichte (alle Fichten, Tanne und Douglasie),
- Kiefer (alle Kiefern und Lärchen).
Holzboden
Dauernd zur Holzerzeugung bestimmte Fläche. Dazu gehören auch Gräben, Leitungstrassen, zeitweilig unbestockte Flächen (Blößen) sowie Wege und Schneisen unter 5 m Breite, auch Flächen wie z.B. in Nationalparken.
Industrieholz
Schwächeres oder minderwertiges Rohholz, das nicht als Stammholz nutzbar ist. V.a. Holzwerkstoff- und Papierindustrie zerkleinert es mechanisch oder schließt es chemisch auf und stellt überwiegend plattenförmige Werkstoffe (z.B. Span- und Faserplatten) oder Papier- und Pappeerzeugnisse her. Bei WEHAM wird der Industrieholzanteil ausschließlich in Abhängigkeit von der Dimension ermittelt.
Jungbestockung
Im 10-m-Probekreis vorhandene Bäume mit einer Höhe von 0,2 m bis 4m
Körperschaftswald
Wald im Alleineigentum von Städten und Gemeinden, Gemeindeverbänden, Zweckverbänden sowie sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts
Lebensraumtypen
Natürliche Lebensräume von EU-gemeinschaftlichem Interesse, aufgelistet in Anhang I der FFH-Richtlinie der EU, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen.
Lücke
Holzboden mit einer Grundfläche bzw. Stammzahl unterhalb der Nachweisgrenze des Aufnahmeverfahrens (weniger als 4 m²/ha sowie keine Bäume des Hauptbestandes in den Probekreisen mit 2 m- oder 1 m-Radius). Durch das Stichprobenverfahren werden hier keine Bäume erfasst, obwohl die Stichprobe auf bestocktem Holzboden liegt.