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Potenzial und BWI-Nutzung Holzartengruppe Buche

Potenzial und BWI-Nutzung

Das Rohholzpotenzial der Holzartengruppe Buche liegt über den in der BWI 2012 ermittelten Nutzungen.

Buche ist ein gern genutztes Kaminholz. Foto: Kroiher

Im Verhältnis zur vergangenen Nutzung beträgt das durchschnittliche jährliche Potenzial der Jahre bis 2027 bei der Baumart Buche 126 %. Das große Potenzial verbunden mit der Einschätzung der Buche hinsichtlich ihrer Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel lässt ihr möglicherweise für die Zukunft eine größere Bedeutung in der Versorgung der Holzwirtschaft zukommen. Das Verhältnis von Potenzial zu Nutzung beträgt bei der Baumartengruppe aLh 279 % und bei der Baumartengruppe aLn 207 %.

Nutzungsverzicht, verstärkte Unterschutzstellung und Segregation oder Integration von Naturschutz-Strukturen als alternative wie auch als sich ergänzende Modelle werden in den letzten Jahren immer intensiver diskutiert.

Quelle: BMEL

Die Unterschutzstellung hat eine starke Dynamik bekommen. Dabei gewinnen zunehmend neue qualitative Aspekte wie Effizienz und Effektivität der Maßnahmen, Gewicht im nationalen und internationalen Kontext, oder die Frage konkurrierender Naturschutzziele (Artenschutz versus Prozessschutz) an Bedeutung. Wie sich die Diskussionen und die Dynamik um Rohholzversorgung und Unterschutzstellung in den kommenden Jahren fortsetzen werden, ist schwer abzuschätzen. Die zukünftige Nutzung der Holzartengruppe Buche könnte aufgrund von Nutzungsverzicht kleiner ausfallen als das im Basisszenario ausgewiesene Potenzial. In WEHAM werden aktuelle Nutzungseinschränkungen modelliert, soweit sie die BWI erfasst hat oder von den Ländern nachträglich gemeldet wurden. Eine zukünftige Entwicklung ist spekulativ und kann nicht abgebildet werden.

Quelle: BMEL

Die Baumart Buche trägt im Mittel 59 % zum Potenzial der Holzartengruppe bei, die Baumartengruppen aLh 21 % und aLn 20 %. Hierbei sind zwei gegenläufige Trends zu beobachten: Das Potenzial der Buche sinkt in den ersten beiden Perioden um ca. 20 % und nimmt dann geringfügig wieder zu. In den stärkeren Dimensionen (BHD ≥ 50 cm) steigt das Rohholzpotenzial und in schwächeren (BHD < 50 cm) vermindert es sich. Die Entwicklung ist bei den beiden anderen Baumartengruppen anfangs ähnlich. Nach einem starken Rückgang in den ersten 15 Jahren steigt es allerdings nicht mehr an. Insgesamt sinkt bei den Baumartengruppen aLh und aLn das Potenzial um ein Drittel.

Die Holzartengruppe Buche enthält viele Baumarten, die auf seltenen Standorten von hohem naturschutzfachlichem Interesse wie Blockhalden, Auen oder Moorwälder wachsen.

Quelle: BMEL

Nach Ergebnissen der Bundeswaldinventur begründen sich Nutzungseinschränkungen häufig im Naturschutz. Diese Einschränkungen sind oftmals eine bewusste Entscheidung der Eigentümer für einen gezielten Naturschutz im Wald.

Das Rohholzpotenzial der Holzartengruppe Buche besteht zu ca. 56 % aus Stammholz, 32 % sind Industrieholz und 12 % sind nicht verwertbar. Die Baumart Buche bestimmt die Verteilung innerhalb der Holzartengruppe (vgl. Abbildung 9).

Regionaler Schwerpunkt der Holzartengruppe ist Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, nennenswert zudem Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Quelle: BMEL

Im Mittel des Projektionszeitraums ist das Potenzial je Hektar im Privatwald höher als im öffentlichen Wald.