Holznutzung auf hohem Niveau
Im Zeitraum von 2002 bis 2012 sind in Deutschland durchschnittlich 76 Millionen m³ Rohholz (Erntefestmeter ohne Rinde) pro Jahr genutzt worden.
Insbesondere die Privatwaldeigentümer konnten ihren Holzeinschlag steigern und nutzten den Wald durchschnittlich mit derselben Intensität wie staatliche Forstbetriebe den Landeswald. Im Landeswald ist der Holzeinschlag unverändert bei 98 % des Zuwachses.
Vor allem im Kleinprivatwald bis 20 Hektar Größe, also immerhin auf der Hälfte der Privatwaldfläche Deutschlands, wird weniger intensiv genutzt als in den übrigen Größenklassen. Die anderen Privatwälder werden intensiver genutzt als der Landeswald.
Der Holzeinschlag wurde durch verschiedene Ereignisse in der Inventurperiode beeinflusst: Der Orkan Kyrill hat im Januar 2007 mit 37 Mio. m³ fast einen halben Jahreseinschlag außerplanmäßig zu Fall gebracht (Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, 9. Juli 2007, Drucksache 16/6030).
Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sind in 2008 und 2009 bedeutende internationale Märkte weggebrochen und ist die Holznachfrage insbesondere im Bausektor spürbar zurückgegangen. Gleichzeitig erlebte die Verwendung von Holz für energetische Zwecke eine Renaissance. Bis zum Jahr 2012 stiegen die Holzpreise kontinuierlich an und der Energieholzmarkt blieb auf hohem Niveau. Die Holzverwendung zu steigern und damit die Vorzüge des nachwachsenden Rohstoffes Holz vermehrt zu nutzen und fossile Ressourcen einzusparen, entspricht der Zielsetzung der im Jahr 2004 von der Bundesregierung initiierten "Charta für Holz".