Bei einem Vergleich der BWI 2012-Nutzung mit dem mittleren Potenzial des Projektionszeitraums 2013 bis 2052 nach Holzartengruppe und BHD fällt das Defizit in der Holzartengruppe Fichte und Kiefer in den unteren Durchmesserklassen auf (s. Abbildung 12).
Hier unterschreitet das künftige Potenzial die vergangene Nutzung um bis zu 60 % je nach Baumart und Durchmesserstufe. Bei den stärkeren Durchmesserklassen dagegen liegt das Potenzial immer über der Nutzung der BWI 2012. Dies entspricht der starken Nachfrage der Holzverwender in der Vergangenheit nach Nadelholz schwacher und mittlerer Durchmesserstufen. Inwiefern die Holzverarbeitung technologisch an die stärkeren Sortimente anzupassen ist, welche Holzqualitätsänderungen mit diesem Potenzial verbunden sind und inwieweit dieses Potenzial marktgängig ist, bleibt abzuwarten.
(3) Dieter M, Englert H (2005): Gegenüberstellung und forstpolitische Diskussion unterschiedlicher Holzeinschlagsschätzungen für die Bundesrepublik Deutschland. Hamburg: BFH, 14 p, Arbeitsber Inst Ökon 2005/2; Seintsch B (2011): Stellung der Holzrohstoffe in der Kostenstruktur des Holz- und Papiergewerbes in Deutschland. Hamburg: vTI ; Zentrum Holzwirtschaft, Universität Hamburg, 106 p, Arbeitsber Inst Ökon Forst Holzwirtsch vTI 2011/03
(4) Bolte A, Polley H (2010): Der Wald in Zahlen. In: Depenheuer O, Möhring B (eds) Waldeigentum : Dimensionen und Perspektiven. Dordrecht; Heidelberg; London: Springer, pp 58-69, DOI:10.1007/978-3-642-00232-8_4 auf Basis von Angaben der AGDW.